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Firmengeschichte

Am 1. März 1919 gründete Emil Hörster in Marienberg/Westerwald ein Foto-Atelier. Nach und nach wurde ein Bürobedarfs-, Papier- und Schreibwarengeschäft mit Verlagsdruckerei angegliedert. In der Druckerei wurden bereits einfache Schnellhefter unter dem Namen "Wäller" hergestellt.

Die Namensgebung Wäller fußt auf der volkstümlichen Bezeichnung für die Bewohner des Westerwaldes beziehungsweise den Westerwald selbst und veranschaulicht die Heimatverbundenheit von Emil Hörster. Auch das bis heute nahezu unveränderte Firmenlogo gestaltete Emil Hörster unter eigener Regie und schaffte so ein einzigartiges Erkennungsmerkmal mit konkretem Bezug zum regionalen Ursprung: dem Westerwald. 

 

1928 wurden Produktion und Verwaltung nach Frankfurt/Main verlegt. Dort wurden vor allem Sichtkarteien hergestellt. Die Firmenadresse war zentral in der Taunusstraße, die Produktion außerhalb in Kriftel. Der rechtliche Firmensitz blieb aber weiterhin Marienberg. Die Geschäfte liefen gut; es wurden damals über 50 Personen beschäftigt. überwiegend wurden die Sichtkarteien nach Spanien geliefert. Durch die bald auftretenden Wirren und Unruhen in Spanien wurden große Lieferungen von den Kunden nicht mehr angenommen. Die Fabrikation musste 1930 in Frankfurt eingestellt werden.

 

 

Von diesem Rückschlag unbeeindruckt startete Emil Hörster in den 1930er Jahren einen Neuanfang in Marienberg. Er entwickelte eine neuartige Hängeregistratur, die in Fachkreisen größte Beachtung fand und 1939 auf der damals bedeutsamsten Messe Deutschlands, der Leipziger Frühjahrsmesse, ausgestellt wurde. Die Nachfrage war sehr groß und veranlasste Emil Hörster ein neues, großes Fabrikgebäude in Marienberg zu erwerben. Der Einzug erfolgte am 1. September 1939 - dem Tag, an dem der 2. Weltkrieg begann. Im Laufe des Krieges musste erneut die Produktion allmählich eingestellt werden. Im Jahr des Kriegsendes, 1945, kam es schließlich durch einen Brand zu der Zerstörung des Fabrikgebäudes.



1948 übernahm der Sohn Emil Hörsters, Manfred Hörster (linkes Bild), nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft das Unternehmen. In einem mühseligen und langwierigen Prozess wurde trotz dem Mangel an finanziellen Mitteln die ausgebrannte Fabrik innerhalb mehrerer Jahre wieder aufgebaut, auch dank der tatkräftigen und unermüdlichen Unterstützung der Ehefrau von Manfred Hörster, Ruth Hörster. Nach der Fertigstellung der Fabrik und der Wiederaufnahme der Werkstätigkeit zählte die Belegschaft zu Beginn lediglich zehn Mitarbeiter. Ungeachtet dieser erschwerenden Startbedingungen ergaben sich in den darauffolgenden Jahren zukunftsweisende und erfolgsbringende Weichenstellungen:

 

  1. 1952 wurde zum ersten Mal die Wäller-Registratur auf der Hannover-Messe gezeigt. Es wurden dort viele Geschäftspartner gefunden, die als Wäller-Generalvertretung unsere Interessen in eignen Verkaufsgebieten selbstständig wahrnehmen. Das Vertriebsnetz wurde damit geknüpft und besteht bis heute.

  2. 1954 erfand Manfred Hörster den Karussellschrank und ließ ihn patentieren. Die erstmalige Ausstellung des Karussellschranks erfolgte auf der Hannover Messe. Der Erfolg war überwältigend. Das linke Bild zeigt Ruth Hörster und einzelne Messebesucher, eingerahmt von Karussellschränken.

 

Von da an ging es mit unserem Unternehmen stetig aufwärts. Auf der Erfindermesse in Brüssel 1959 wurde Manfred Hörster für die Erfindung des Karussellschranks die Goldmedaille verliehen. 1964 folgte die Anerkennung als volkswirtschaftlich wertvolle Erfindung durch das Ministerium für Finanzen und Wiederaufbau in unserem Bundesland Rheinland-Pfalz. 

In diesen stürmischen und ertragsreichen Zeiten des Geschäftsausbaus knüpfte Manfred Hörster unzählige Beziehungen zu einflussreichen Entscheidungsträgern. Exemplarisch auf dem Bild rechts eine Aufnahme, die Manfred Hörster im angeregten Gespräch mit Ludwig Erhard zeigt.  

Wichtige Geschäftsreisen erledigte Manfred Hörster in jener Zeit mit einem gecharterten Flugzeug. Dies erlaubte ihm einen regen Geschäftsaufbau und damit einhergehend eine kontinuierliche Erhöhung des firmeneigenen Exports. Insbesondere Frankreich wurde ein wichtiger Markt (2. Bild von links). 

Auch wurden bereits in den sechziger Jahren Exporte in die sozialistischen Nachbarländer im Osten getätigt. Das Bild rechts zeigt den tschechischen Parteichef Dubcek in der Zeit des "Prager Frühlings" an unserem Messestand in Prag.

 


Infolge der stark gestiegenen Nachfrage nach Wäller-Produkten und der damit einhergehenden Umsatzsteigerung gelangten die räumlichen Verhältnisse der Marienberger Fabrik, trotz diverser Anbauten, bald an ihre Grenzen. Daher erfolgte 1969 der Bau eines neu errichteten, größeren und modernen Fabrikgebäudes in Hahn/Westerwald, dass Verwaltung und Betrieb bis heute gemeinsam beheimatet.
Die Einweihung fand am 12.12.1969 statt; zugleich feierte man das 50-jährige Bestehen der Firma mit der Belegschaft und allen Freunden unseres Hauses. 

 

 

Am 01.03.1979 trat Wolfgang Hörster, der Sohn von Manfred Hörster, in das Unternehmen ein und übernahm 1986 die Leitung des Unternehmens, nachdem 1984 das Unternehmen in eine GmbH umgewandelt wurde. Der Export von Wäller-Produkten erreichte mittlerweile auch Länder außerhalb Europas und sorgte dafür, den Westerwald in unterschiedlichsten Teilen der Welt bekannt zu machen.

 

 

Der Fall der Berliner Mauer 1989 gewährte unerwartet neue Expansionsmöglichkeiten.  Es kam, nach 1938 erstmals wieder, zu einer Ausstellung auf der Leipziger Messe (Bild links). Es konnten in den neuen Bundesländern ebenfalls Geschäftspartner und Wäller-Generalvertretungen gefunden und etabliert werden. Auch die Erweiterung des Exports in einige osteuropäische Länder wurde durch den Mauerfall ermöglicht.

 

 

Aufgrund der außerordentlichen Wirtschaftlichkeit der Wäller-Registraturen haben wir zehntausende Kunden im In- und Ausland. Auch das Internet bietet uns die Gelegenheit, weitere Kundenkreise zu erschließen. Außerdem umfasst die Produktion seit 2006 neben der Wäller Registratur auch andere Schriftgutbehälter (mehr unter hoerster.net). 

Wir sind davon überzeugt, dass Papier auch in Zukunft ein wichtiges Speichermedium sein wird.